Mittwoch, 15. April 2015

Gerti und die liebe Post oder wie man als Kunde gepflanzt wird

Behördliche Briefe sind von Natur aus meist unlustig. Das weiß auch die Post und spielt mit ihren Kunden. Eine Pflanzerei auf vielen Ebenen.
Wenn's wichtig ist, dann lieber mit der Post. 
Als Werbeschmäh lässt man aber die Kunden 
bei sich antanzen.         (c) Österreichische Post AG


Wie jeder gelegentlich zu schnell fahrende Mitbürger freue ich mich natürlich riesig über diese gelben Zettel im Postkastl, ich möge doch bitte meinen behördlichen Brief abholen kommen. Nun ist es als Berufstätiger im Waldviertel mit ziemlichem Aufwand verbunden zu den Öffnungszeiten des örtlichen Postpartners ebenda zu erscheinen. 


Als die stets freundliche Dame am Schalter - nennen wir sie Gerti - meinte "Ah, so schlimm is des net" als ich meinen behördlichen Zahlschein von ihr verlangte, hätte mir schon etwas komisch vorkommen sollen. 


Tatsächlich handelte es sich bei dem Brief um ein Infomail ich möge doch bitte eine Abstellerlaubnis ausfüllen, damit der Briefträger Sendungen in den Garten legen darf und mir mühsame Wege zum Postpartner in Zukunft zu erspart bleiben. Mein wahnsinniges Lachen beim Öffnen dieses Briefes dürfte nicht nur Gerti nachhaltig verstört haben.



Bis heute bin ich mir nicht sicher auf wie vielen Ebenen man als Kunde da eigentlich gepflanzt worden ist. Ich bin aber ziemlich sicher, was die größte Häckelei ist: eine Abstellerlaubnis habe ich schon vor Jahren ausgefüllt. Wahrscheinlich hat den Schrieb nur nie jemand vom Postpartner abgeholt...



PS: Wie mir im Nachhinein mitgeteilt wurde, gibt es anscheinend auf den gelben Zustellnachrichten irgendwo eine Angabe zum Absender. Sollte da in Zukunft "Post" draufstehen, werde ich mir ab sofort den Weg sparen.

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